weltübergang 2 – lost in translation
“poetry is what gets lost in translation”
robert frost
Fragmente aus der Diskussion:
Warum scheint ein Film uns abholen zu können, Theater ins Digitale übersetzt aber nicht? Was Filme extrem gut könne sind Montage, interessante Schnitte, Dinge nicht zu verraten, also die Leere und Auslassung und die Möglichkeit schwingen immer mit –>
Elliptische Erzählung, die den Raum mit den Vorstellungen füllt. Im Theater gelingt die Poesie, weil es “live” ist. Doch was ist das was wir jetzt gerade tun?
Wie können wir sicherstellen, dass nicht die Sinnlichkeit verloren geht?
- Zeit etwas wachsen zu lassen
- Der Überraschung platz lassen und das Publikum ver- bzw. entführen
- Berührt werden, ob physisch, intellektuell oder emotional (intellektuell physisch und emotional – gleichzeitig)
Es ist etwas drittes, es ist ein live-Moment, weil wir alle in diesem Moment zugegen sind, aber gleichzeitig auch übertragen.
Theater bedient sich ganz vielem, auch Video etc. aber jetzt wird Theater, plötzlich in seiner Funktion abgelöst. Diese Selbstdefinition bröckelt aber das bedeutet ja nicht das Theater unbedingt was fehlen muss.
Die Unvorhergesehenheit fehlt, wenn alles als Format bloss übersetzt werden muss. Eine Vielzahl von Möglichkeiten und Lösungen könnten ausprobiert werden (z.B.: Jugendliche interpretieren etwas) und diesen Nebel, der entsteht könnte ganz spannend werden.
Die Reisegruppen könnten auch einfach mal gemeinsam kurzzeitig wohin fahren (Ausflug zu TicToc), um die Dinge auch zu erleben und sich darüber auszutauschen. Proben, probieren, improvisieren und sich Zeit nehmen auch völlig ungerichtet und ohne Ziel.
10 Sekunden Text Adventure “End of the world” by anna anthropy
Schwierig wird es aber, diesen Übergang zwischen den Welten hinzukriegen. Weil man immer von der selben physischen Welt umgeben ist, die einen Umgibt, ob in Zoom/TicToc etc.. –> Ortsgenerisches Theater; und jetzt alle unter den Küchentisch!
Wie schafft man es solche Erfahrungen miteinander zu teilen, ohne das alle alles selbst machen müssen? Wie Dokumentiert man diese Erfahrungen sinnvoll, sodass sie auch für andere interessant sein können?